Unsere Jahresversammlung

Ahlen. „Mut für morgen“-

wie ein roter Faden zog sich das Motto der Ahlener Landfrauen durch die Jahreshauptversammlung am Samstagvormittag. Mehr als die Hälfte der 160 Mitglieder konnte Teamsprecherin Birgit Schlüter dazu in der Gaststätte Quante begrüßen, darunter wie in den Vorjahren zahlreiche Ehrengäste. Angesichts der jüngsten Proteste der Landwirte wünschte sie sich von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen für künftige Planungssicherheit. „Es gibt zu viele Auflagen und bürokratische Hürden“, kritisierte sie.

Als Vertreter der Stadt Ahlen griff Stellvertretender Bürgermeister Serhat Ulusoy das Thema auf und dankte für den engagierten Einsatz im Rahmen der Proteste. „Die Demos haben mir imponiert“, sagte er „bleiben Sie am Ball, seien Sie aber auch bereit zum Dialog.“ Wer gute Produkte wolle, müsse bereit sein, einen guten Preis dafür zu zahlen“, machte er deutlich. Für den Landwirtschaftlichen Ortsverein überbrachte der neue Vorsitzende Michael Post Grußworte und dankte den Landwirten und deren Familien für den guten Zusammenhalt im Rahmen der Protestkundgebungen. Katja Schulze Horsel, Beisitzerin im Kreislandfrauenverband, kritisierte mangelnde Zukunftsperspektiven für Hofnachfolger aufgrund immer neuer Vorschriften und Erhöhung von Beiträgen. „Die Landwirrte sind die gesellschaftliche Kraft für mehr Lebensqualität“, machte sie deutlich und forderte von der Politik ein Umdenken.

Viel Arbeit hatte sich Barbara Ruhmann mit dem Jahresrückblick per Power-Point-Präsentation gegeben. In mehr als 180 Bildern erinnerte die Schriftführerin an gesellige Veranstaltungen, aber auch Workshops und Fachseminare zu bestimmten Themen. Kassenführerin Vera Schlotmann stellte Einnahmen und Ausgaben gegen über. Ihr sowie dem gesamten Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt. Zur neuen Kassenführerin wählten die Mitglieder einstimmig Julia Sudhues, die gemeinsam mit Beate Vilbusch die Finanzen prüfen wird.

Viel Beifall erhielt Clara Bühlmeyer aus Vorhelm für ihren Vortrag über eine zweiwöchige Reise nach Brasilien. Im Nordosten des Landes gibt es seit 2012 das Projekt „CPT“ der Pastoralkommission der Bischofskonferenz Brasiliens, mit dem 1 600 Kleinbauern unterstützt und gefördert werden. Es soll das solidarische Miteinander fördern und wird von der Katholischen Landjugend betreut.

Anne Boing und Ina Hunkemöller gaben einen Ausblick auf die Veranstaltungen in den kommenden Monaten, die wieder so bunt und vielfältig sind und sich sowohl an etablierte Mitglieder als auch an den Kreis Junger Landfrauen richten : 23.Februar Brauereibesichtigung, 15.März Seniorennachmittag, 21.März „Plötzlich Garten“, 13.April Staudentausch auf Hof Schlüter, 23.April Holzstelen bauen, 27.April Planwagentour, 5.Mai Familienausflug in den Tierpark Olderdissen bei Bielefeld, 16.Mai Maiandacht in der Kapelle Borbein, 22.Mai Führung durch den RuheForst Ahringhoff, 9.Juni „Tag der Landwirtschaft“ in Telgte, 21.Juni White-Dinner“ bei Birgit Schlüter und eine Halbtagesradtour im Sommer, ein Termin steht noch nicht fest. Am 1.Septemer findet auf dem Marktplatz anlässlich der 800-Jahr-Feier der Stadt Ahlen ein Erntedankfest statt und am 14.und 15.September sind die Landfrauen mit sieben Ständen auf dem Pöttkes- und Töttkenmarkt vertreten. Mit dem Aufruf „ Nimm Dir Zeit für die schönen Dinge des Lebens“ beschloss Anne Ohmann die dreistündige Versammlung.

von Angelika Knöpker

Unser neues Programm!

Liebe LandFrauen aus Ahlen und Interessierte!

Das neue LandFrauen-Programm ist da!  Schau direkt mal rein und melde Dich für die nächsten Programmpunkte an.

Auch wenn Du bisher noch kein Mitglied bist, kannst Du gern mal in den ein oder anderen Programmpunkt reinschnuppern!

Link zum Veranstaltungsprogramm der Ahlener LandFrauen.

Junge LandFrauen Ahlen

Zu jung für die Ahlener LandFrauen?

Kann nicht sein, denn wir sind ein Frauenverband für Frauen aller Altersgruppen! 

Mach Dir Dein eigenes Bild und melde Dich einfach für einen unserer interessanten Programmpunkte an!

Bowle-Abend der Jungen LandFrauen

Kürzlich fand als Auftaktveranstaltung für die Jungen LandFrauen aus Ahlen unser Bowle-Abend statt!

Eingeladen waren nicht nur unsere langjährigen Mitglieder sondern auch diejenigen, die bisher noch kein Mitglied bei den Ahlener LandFrauen sind und uns gern kennenlernenlernen möchten. Und das wurde toll angenommen!
Von den über 40 Gästen waren gut die Hälfte junge Frauen, die dem Landjugend-Alter irgendwie entwachsen sind aber Lust auf interessante Programmpunkte haben!

In gemütlicher Atmosphäre auf dem Hof Schulze-Horsel gab es viele schöne Gespräche und tolle Ideen und Vorschläge, was in Zukunft gemeinsam unternommen werden kann!

Ganz wichtig dabei: es wird Programmpunkte geben, die extra für die Jungen LandFrauen gedacht sind, aber auch solche, die für all unsere Mitglieder offen sind!

Denn das sind wir: ein Verein für alle Alters- und Berufsgruppen mit dem gemeinsamen Interesse an gelebter Landlust!
 

Wir machen die Welle

LandFrauen erradeln die Werse-Renaturierung in und um Ahlen

Wasser – wir machen die Welle; so lautet das aktuelle Leitthema des Westfälisch-lippischen Landfrauenverbandes, dem sich die Ahlener LandFrauen bei einer Veranstaltung widmeten. Ein sehr aktuelles Thema, wie die immer häufiger auftretenden Wetterextreme der jüngsten Zeit gezeigt haben.

So waren die Renaturierungsmaßnahmen der Werse und damit der Schutz vor Starkregenereignissen Thema bei den Ahlener LandFrauen.

Bei – in diesem Frühjahr so seltenen – strahlendem Sonnenschein radelten 22 LandFrauen unter fachkundiger Leitung von Gerrit Hegemann (Bauingenieur und Gruppenleiter bei den Ahlener Umweltbetrieben) entlang der Werse von der Kläranlage am Wersedamm  entlang der Hochwasserschutzmauer am Krankenhaus und den Auenbereichen im Stadtpark zunächst bis in die Kolonie.

Im Bereich Eckelshof, der sich heute so malerisch und gepflegt präsentiert, erinnerte Hegemann an die Hochwasserkatastrophe vom 03. Mai 2001 in Ahlen, bei der ab dem späten Nachmittag 100 l/qm in kürzester Zeit Ahlen und Beckum fluteten. Es gab bei diesem Starkregenereignis unmittelbare Überflutungen in vielen Teilen des Stadtgebietes. Die Werse war teilweise von 40 cm auf 3,5 m Pegel angestiegen und überflutete dabei sogar die A2 bei Beckum. „Das konnte man nicht vergleichen mit einem langsam ansteigenden, klassischen Rheinhochwasser.“ , so Hegemann.

Mit einem Foto der damals mit 350.000 Kubikmetern Wasser überschwemmten Kolonie erinnerte er die LandFrauen an die Katastrophe. „1400 t Sperrmüll und 20 Mio. € Schadenssumme sind die traurige Bilanz dieses Starkregens, der weniger als 1 Stunde dauerte. Es grenzt an ein Wunder, dass kein Todesopfer zu beklagen war.“, so Hegemann weiter.

Über den Zechenradweg ging die informative Tour weiter zum Hochwasserrückhaltebecken an der Alten Beckumer Straße, wo Hegemann das Bauwerk mit ökologischen Bestandteilen zum Regulieren der Werse zeigte. Hier können im Notfall 695.000 Kubikmeter Wasser gespeichert werden, wobei die Fläche im Alltag weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden kann. Im Falle einer nötigen Überflutung werden Landwirte nach gutachterlicher Bewertung entschädigt, z.B. für Ernteausfälle. Das Staubecken wird technisch überwacht und ist an eine Rufbereitschaft gekoppelt, so dass bei einem Starkregenereignis schnell reagiert werden kann.

Das Wetter war fantastisch, so dass die Tour noch ein wenig ausgedehnt wurde  und schließlich auf dem Hof Dohle an der Westhalde einen gemütlichen Abschluss fand.

Bericht: Barbara Ruhmann