Kreisverband Coesfeld
Nachhaltigkeit ist uns LandFrauen im Kreis Coesfeld eine Herzensangelegenheit. Wir machen uns stark für den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen. Daher ist die Idee einer neuen Arbeitsgemeinschaft entstanden, die diese Themen in den Fokus nimmt. Durch unser Handeln können wir einen erheblichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten:
– regionale und saisonale Ernährung
– verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln
–Plastikeinsparung und -vermeidung
– Trinkwasser- und Gewässerschutz
Wir mischen mit, klären auf und diskutieren mit Politik, Gesellschaft und Verbrauchern. Durch interessante Aktionen auf Kreisebene und in den Ortsverbänden erreichen wir nicht nur unsere Mitglieder, sondern geben wertvolle Anstöße zum Umdenken und Weitersagen. Wir laden alle Ortsverbände und LandFrauen ein, bei diesen Themen mitzumachen, Ideen einzu bringen oder auch selber Aktionen anzustoßen.
Darüber hinaus bieten wir Infoveranstaltungen in unterschiedlichster Konstellation an, z. B. eine Wanderung zum Thema „Wasser“ oder eine Infoveran staltung zum Thema „Wir geben Plastik einen Korb“. Viele alltagstaugliche Tipps und Tricks werden besprochen.
Wir freuen uns auf euer Mittun zum Schutz unserer Ressourcen.
Auch könnt ihr Teil unserer AG werden.
Wir sind gerne persönlich für euch da, sprecht uns einfach an!
Renate Mülder – Hildegard Rolf – Annegret Langehaneberg – Susanne Budde-Niewind
Erklärfilm: Was ist virtuelles Wasser? (erstellt von Renate Mülder)
Kleiderbörse im Biologischen Zentrum
Unsere „AG Nachhaltigkeit“ hat mit ihrer jüngsten Kleiderbörse im Biologischen Zentrum in Lüdinghausen einmal mehr bewiesen, wie viel Spaß nachhaltiger Konsum machen kann. Zahlreiche Besucherinnen nutzten die Gelegenheit, neue Lieblingsstücke zu finden. Die entspannte Atmosphäre und das große Angebot an gut erhaltener Kleidung sorgten für Begeisterung. Neben dem Spaß am Stöbern leisteten die Teilnehmerinnen auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Durch den Kleiderverkauf wurden Ressourcen geschont und der Produktion von neuer Kleidung entgegengewirkt. Besonders erfreulich war die hohe Spendenbereitschaft der Besucher. Die eingenommenen Spenden werden nun für ein regionales Projekt verwendet, das sich für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein einsetzt. Die Landfrauen bedanken sich herzlich bei allen Unterstützern, Helfern und Besuchern. Mit der Kleiderbörse haben sie gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft zu arbeiten.
Herzlichen Glückwunsch
Wir haben den „Nachhaltigkeitspreis“ erhalten!
Im September dieses Jahres erhielt unsere „AG Nachhaltigkeit“ eine besondere Ehrung: Die VR-Bank Westmünsterland verlieh uns den Nachhaltigkeitspreis 2024! Dieser Preis ist eine besondere Würdigung unserer Anstrengungen. Die Auszeichnung zielt darauf ab, Projekte und Initiativen zu unterstützen, die sich um den Schutz der Umwelt, die Schonung von Ressourcen und den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur bemühen. Die „AG Nachhaltigkeit“ überzeugte die Jury mit der breiten Palette an Aktivitäten, wie z.B. regionale und saisonale Ernährung, verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln, Plastikeinsparung und -vermeidung bis hin zu Trinkwasser- und Gewässerschutz und Organisationen von Kleiderbörsen, um Wasser, Energie und Rohstoffe zu schonen. Mit der Auszeichnung im Rücken möchten wir unsere Arbeit weiter ausbauen. Neue Projekte sind bereits in Planung, und die „AG Nachhaltigkeit“ hat sich das Ziel gesetzt, noch mehr Menschen in der Region für nachhaltige Themen zu begeistern
Biologisches Zentrum Lüdinghausen
Beim Tag der offenen Tür im Biologischen Zentrum in Lüdinghausen haben wir über Nachhaltigkeit informiert. "Wir geben Plastik einen Korb" informierte über den hohen Plastikverbrauch. "Wasser - wir machen die Welle" zeigte den hohen virtuellen Wasserverbrauch. 28 kg Textilien werden pro Kopf/Jahr gekauft.
Um auf die Lebensmittelverschwendung hinzuweisen, gab es Banenmilch aus weichen Bananen, die zum Essen schon zu reif waren. Beim Genuss der Banenmilch ergaben sich viele tolle Gespräche.
"Mein Kleid für dich und dein Kleid für mich"
unter diesem Motto veranstaltete der KreislandFrauenverband Coesfeld im Herbst 2023 eine kleine, feine Secondhandbörse für Damenoberbekleidung. Alle Landfrauen und weitere Interessentinnen waren dazu in die Räumlichkeiten der Bischofsmühle in Coesfeld eingeladen. Die Idee zu dieser Börse ist bei der Informationsveranstaltung zum Thema „Wasser – Wir machen die Welle“ im vergangenen Jahr entstanden. Die erschreckend hohen Verbrauchszahlen von virtuellem Wasser für die Herstellung von Textilien und die immer noch steigenden Zahlen im Fast Fashion-Bereich, weckten bei den LandFrauen das Interesse, ihren noch gut erhaltenen Kleidungsstücken eine zweite Chance zu geben.
Mit dem Zulauf und dem erzielten Ergebnis ist der Vorstand zufrieden.
10 % des Verkaufserlöses sowie die Spenden für den gebotenen Kaffee und selbstgebackenem Apfelkuchen aus heimischen Äpfeln wird dem Biologischen Zentrum in Lüdinghausen in den nächsten Tagen als Spende übergeben.
Somit wird das „neue Projekt Kleiderbörse“ als eine rundum ökologische und nachhaltige Aktion im Rahmen des Klimaschutzes konstatiert.
Spendenübergabe "Kleiderbörse" an das Biologische Zentrum des Kreises Coesfeld
Der Kerngedanke des Biologischen Zentrums des Kreises Coesfeld in Lüdinghausen deckt sich mit dem Anliegen der LandFrauen und somit lag es für die KreislandFrauen sehr nahe, dass sie den Erlös aus ihrer ersten Kleiderbörse „Mein Kleid für dich und dein Kleid für mich“ im September an den Förderverein des Biologischen Zentrums übergeben. Frau Bärbel Wulfert, Vorsitzende des Fördervereins, und Frau Dr. Marion Jekat, Leiterin des Zentrums, freuten sich sehr über die Spende in Höhe von 600 €, die ihnen Susanne Budde-Niewind, Renate Mülder und Hildegard Rolf überreichten.
Der Besuch der LandFrauen war gleichzeitig ein Startzeichen zu einer zukünftigen Zusammenarbeit bei bestimmten Projekten. So können sich die LandFrauen vorstellen, im nächsten Jahr am Tag der offenen Tür des Biologischen Zentrums einen Informationsstand anzubieten. Ebenso entstand die Idee, die nächste LandFrauen-Kleiderbörse im Biologischen Zentrum auszurichten. Alle Beteiligten versicherten, in Kontakt zu bleiben und Projektideen der jeweils anderen Gruppe weiterzugeben. Denn der Einsatz für eine vielfältige Natur und das Leben mit nachhaltigem Konsum ist eine wichtige Aufgabe.
Motivieren durch Diskutieren; die LandFrauen zu Gast in der Bischofsmühle in Coesfeld
Einen tollen, informativen Abend erlebten die Teilnehmerinnen an der Veranstaltung "Motivieren durch Diskutieren" am 6. Oktober 2022. Der Kreisvorstand hatte zur Bischofsmühle in Coesfeld eingeladen. Diese Wassermühle war ein passender und spannender Ort für das Tagesthema "Wasser - wir machen die Welle". Nach einer kurzen Führung durch den Besitzer, Herrn Seesing, informierten Renate Mülder, Susanne Budde-Niewind, Hildegard Rolf und Annegret Langehaneberg über Verbrauchsmengen von virtuellem Wasser bei Lebensmitteln, Textilien und technischen Geräten. Viel "Stoff" für die anschließende Diskussionsrunde. Mit viel gewonnenem Wissen und einigen nachdenklichen Zahlen traten die Teilnehmerinnen anschließend den Heimweg an. Das einhellige Fazit der Teilnehmerinnen lautete: es war ein sehr wichtiger und informativer Abend!
Hier noch einige Fotos von der Veranstaltung. (Bei einem Klick auf dem Foto, wird dieses vergrößert.)
Nachstehend einige Folien aus unserem Vortrag "Virtuelles Wasser"
Die nachstehenden Folien geben einen Auszug aus unserem Vortrag vom 26.10.2021 zum Thema "Wasser - Wir machen die Welle"
Bearbeitet wurde
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das Thema Wasser und Lebensmittel von Susanne Budde-Niewind
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das Thema Wasser und Textilien von Hildegard Rolf
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das Thema Wasser und Technik von Annegret Langehaneberg
Zur Beantwortung von Fragen stehen die drei LandFrauen den Ortsverbänden gerne zur Verfügung.
Beim Anklicken der Folie wird diese vergrößert!
Den eigenen Wasserfußabdruck ermitteln
Um etwas zu ändern muss man oft einfach erstmal den „IST-Stand“ ermitteln. Auf dieser Webseite kann man den eigenen Wasserfußabdruck ermitteln.
Das gibt schon mal interessante Einblicke in das eigene Verhalten. Ihr persönlicher Wasser-Fußabdruck zeigt die Wassermenge, die benötigt wird für die Herstellung der Güter und Dienstleistungen, die du brauchst. Nimm dir die Zeit und teste den Wasser-Fußabdruck-Rechner um deinen persönlichen Wasser-Fußabdruck einzuschätzen. Die Berechnungen basieren auf dem Wasserbedarf einzelner Produkte in dem Land deines Wohnsitzes.
Hier der Link direkt zum Test.
Vorstellung unseres Leitthemas auf der Ortsvorständetagung
Auf der Ortsvorständetagung am 28. April 2021 haben wir unseren Ortsvorständen das Leittthema "Wasser - wir machen die Welle" vorgestellt.
Nachstehend die Folien unserer Präsentation:
Digitaler Vortrag: Nichts geht ohne Wasser - Wir machen die Welle
Am 26.10.2021 lud der Kreisvorstand zu einer digitalen Veranstaltung zu obigen Thema ein. 33 LandFrauen folgten der Einladung und schalteten sich via ZOOM dem Vortrag zu. Die Veranstaltung war in drei Blöcke untergliedert.
Im ersten Block referierte Frau Kerstin Stuhr von der Emschergenossenschaft/Lippeverband von Spurenstoffen aus Medikamenten im Wasserkreislauf. Am Beispiel Diclofenac (ein Schmerzmittel) zeigte Frau Stuhr ausführlich, welche Mengen an Medikamentenrückständen im Wasser verbleiben und wie aufwendig es ist, diese Rückstände zu klären bzw. zu minimieren.
Im zweiten Block ging es um das Virtuelle Wasser, das heißt, das Wasser, welches man nicht sieht. Dieses Thema wurde von dem Arbeitskreis Wasser des Vorstands des KreisLandFrauenverbandes vorbereitet und vorgetragen. Dem Arbeitskreis gehören Susanne Budde-Niewind, Annegret Langehaneberg, Renate Mülder und Hildegard Rolf an. In einem Erklärfilm stellte Renate Mülder dieses komplexe Thema anschaulich dar. Anschließend referierten die drei weiteren AK-Mitglieder detailiert zu den Bereichen Lebensmittel, Textilien und Technik.
Im dritten Block berichtete Gerburgis Brosthaus zum Thema Wasserschutz in der Landwirtschaft. Sie sprach die Bereiche Düngung, Gülle und Wasserkreislauf an.
Ein sehr informativer Abend zum "flüssigen Gold", wie das Wasser auch - nicht umsonst - genannt wird.
Unser Müllproblem
Deutschland im Verpackungswahn: schnell noch einen »Coffee to go« oder ein Wasser aus der Plastikflasche für unterwegs und zu Mittag einen Salat aus der Plastikschüssel mit Einwegbesteck aus Kunststoff. Im Supermarkt landen Brot, Wurst, Käse, Obst, Gemüse und Süßigkeiten im Einkaufswagen, alles schön verpackt in Plastik.
Unser moderner Lebensstil mag bequem sein - gut für die Umwelt ist er nicht:
Jeder Deutsche erzeugt pro Kopf mehr Abfall als die Bürger der meisten anderen EU-Staaten.
Die vielfältigen Eigenschaften der Kunststoffe und ihre Langlebigkeit sind Segen und Fluch zugleich. Sie sind biologisch nicht abbaubar und zersetzen sich nur sehr langsam in immer kleinere Teilchen. Dieses sogenannte Mikroplastik findet sich dann auch im Wasser und in Nahrungsmitteln wieder.
Plastikmüll ist ein Problem „unserer“ Zeit. Denn die Herstellung von Kunststoffen nahm erst in den 1950er-Jahren Fahrt auf. Damals waren es weltweit weniger als 2 Millionen Tonnen pro Jahr. Seitdem ist Produktion und Verbrauch immens gestiegen. Heute sind es 335 Millionen Tonnen pro Jahr.
160 kg Müll verbraucht jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr, davon 37 kg Plastikmüll. Das sind 710 g statistisch gesehen in der Woche. Einen Beutel mit exakt 710 Gramm Plastikmüll gefüllt hält Susanne Budde-Niewind vom Kreisvorstand der Landfrauen in die Luft: Das ist der Müll, den jeder Deutsche im Schnitt pro Woche produziert
Wenn wir jetzt nicht langsam die Handbremse ziehen, dann werden wir so stark vermüllen, dass wir 2050 mehr Plastik im Meer haben als Fische.
Kunststoffe sind nicht per se das Problem, sondern deren massenhafte Verwendung in Form von Verpackungen, die nur über eine sehr kurze Dauer benötigt und anschließend entsorgt werden. Parallel wird eine höhere Recyclingquote gefordert.
Was tun?
Es muss eine Verhaltensveränderung hin zu Alternativen eintreten und deshalb: Vermeide so viel Müll wie möglich! Bewusst einkaufen ist eine Maßnahme. Dazu zählen dann auch der Einsatz von Brot- und Gemüsebeuteln. Milchtankstellen, Regionaleinkäufe oder das Nutzen von Nachfüllstationen sind weitere Alternativen, um Plastik zu vermeiden. Tauschen und Weitergeben sowie Leitungswasser trinken, damit (Plastik-)Flaschen und Transportwege gespart werden.
Wir LandFrauen im Kreis Coesfeld