Neujahrsempfang 2023

Mehr als 290 Landfrauen, Ehrengäste und Besucher*innen erlebten einen sehr unterhaltsamen Vormittag im Bürgerhaus Espelkamp. Nachdem wir unseren Neujahrsempfang in den letzten beiden Jahren absagen mussten, hat es uns umso mehr gefreut, dass wir in diesem Jahr so viele Teilnehmer*innen begrüßen konnten.

Ein Programmpunkt an diesem Vormittag, der uns ganz besonders am Herzen lag, war die Ehrung der 22 Hauswirtschafter*innen sowie der 18 Meister*innen der Hauswirtschaft, die im letzten Jahr ihre Aus- bzw. Weiterbildung abgeschlossen haben. Herzliche Glückwunsch!

Danach folgte der Auftritt von Werner Momsen, Klappmaul-Komiker aus Hamburg. Sein Leben als Puppe mag fremdbestimmt sein, aber er ist oft doch freier als sein schwarzer Begleiter. An diesem Vormittag unterhielt er die zahlreichen Gäste auf „plattdütsch“ und sorgte für sehr viele Lacher.

Zum Abschluss der Veranstaltung blieb während eines kleinen Imbisses noch viel Zeit zum gemeinsamen Austausch.

Sommerfest zum Jubiläum des Kreises Minden-Lübbecke

50 Jahre Kreis Minden-Lübbecke – dieses Jubiläum wurden mit einem Sommerfest am Kreishaus in Minden gefeiert. Auch die Landfrauen Minden-Lübbecke waren gemeinsam mit dem Landfrauenservice Minden-Lübbecke-Herford vertreten. Natürlich hatten wir auch unsere Kuh Lotte dabei.

Gott sei Dank spielte das Wetter mit, so dass wir zahlreiche Besucher an unserem Stand begrüßen konnten. In vielen interessanten Gesprächen haben wir u. a. auch mit dem „Vorurteil“ aufräumen können, dass Landfrauen immer „vom Hof kommen“ müssen. Gerade in der Vielfalt unserer unterschiedlichen beruflichen Tätigkeiten liegt die Stärke des Landfrauenverbandes.

Mit Begeisterung und viel Geschick wurde Lotte von den Kindern gemolken. Besonderen Anklang bei Groß und Klein fanden auch unsere Gurken-Lollis. Für das weitere leibliche Wohl hatten wir Joghurt-Lassi mit Johannisbeeren und Buttermilch mit Himbeeren vorbereitet. Einfach lecker!

Annette Ostermeier zur Bezirksvorsitzenden gewählt

Am Montag wurde Annette Ostermeier aus Hüllhorst zur Bezirksvorsitzenden der Landfrauen in OWL gewählt und ist damit auch Mitglied im Präsidium des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes. Als Bezirksvorsitzende wird sie sich vor allem um die berufsständische Vertretung kümmern und hat einen Sitz im Bezirksvorstand des Landwirtschaftsverbandes.

Herzliche Glückwunsch liebe Annette!

Annette war zwölf Jahre Vorsitzende des Ortsverbandes Hüllhorst und ist vor kurzem als Beisitzerin in den Kreisvorstand der Landfrauen Minden-Lübbecke gewählt worden.

Ganz herzlich gratulieren wir auch Beate Hanfgarn aus dem Kreis Gütersloh und Maria Büser aus dem Kreis Paderborn, die als Vertreterinnen von Annette gewählt wurden.

Wir wünschen allen drei Landfrauen viel Erfolg bei ihren neuen Aufgaben!

Verabschiedet aus dem Vorstand des Bezirksverbandes wurden Kornelia Wegner, Gabi Beckmann und Marie-Luise Brockmann.

Mit frischem Wind dabei - Landfrauen Minden-Lübbecke wählen neuen Vorstand

Im Krug zum Grünen Kranze trafen sich am vergangenen Donnerstag 95 Landfrauen als Deligierte, um ihren neuen Kreisvorstand zu wählen. Aufgrund der Corona-Pandemie waren die Wahlen, die eigentlich 2022 hätten stattfinden sollen, um ein Jahr verschoben worden. 

Teamsprecherin Iris Niermeyer begrüßte die Landfrauen zur Frühjahrsarbeitstagung mit herzlichen Worten. Wie immer würden den Wahlen der Kreislandfrauen traditionell die Wahlen der Ortsverbände vorausgehen. Diese seien nun alle abgeschlossen und so konnte Iris Niermeyer den neuen Vorständen in den Ortsverbänden zum Start in ihre vierjährige Amtszeit gratulieren. „Der Verband lebt maßgeblich von denjenigen, die sich engagieren“, sagte Iris Niermeyer. Das Gefühl gebraucht zu werden, sei existentiell, fügte sie an. Das habe nicht sie gesagt, sondern der bekannte Arzt und Moderator Eckhard von Hirschhausen. Und so bedankte sie sich bei allen, die sich immer wieder unermüdlich für die Belange der Frauen auf dem Lande und dem Allgemeinwohl einsetzten. „Ehrenamtlich Engagierte leben bis zu sieben Jahre länger“, zitierte Iris Niermeyer Eckhard von Hirschhausen und hatte damit die herzlichen Lacher auf ihrer Seite. 

Für die anstehende Periode sei es der Wunsch der verbleibenden Vorstandsmitglieder gewesen, aus allen Ortsverbänden im Kreis eine Vertreterin zu haben. So sollte der Kreisvorstand, der vorher sechs Mitglieder hatte, auf elf erweitert werden, um aus jedem Ort eine Sprecherin zu haben und die Arbeit damit auf mehr Schultern zu verteilen. 

Ganz geglückt ist dieses Ziel zwar noch nicht – es gibt jetzt neun Frauen im Kreisvorstand – aber die Teamsprecherin ist frohen Mutes, dass sich der Vorstand noch erweitern wird. Es werde noch weiterhin nach Kandidatinnen in den noch fehlenden Ortsverbänden gesucht, so dass diese vielleicht als kooptierende Mitglieder den Kreisvorstand der Landfrauen in Zukunft vervollständigen könnten, so die Hoffnung der Teamsprecherin.

So stellten sich am vergangenen Donnerstag fünf Kandidatinnen für eine Neuwahl in den Kreisvorstand zur Verfügung. In geheimer Wahl wurde zunächst der geschäftsführende Vorstand gewählt und im Anschluss die Beisitzerinnen in offener Wahl einstimmig gewählt. 

Eine der neuen Landfrauen im Kreisvorstand ist Katja Kehlbeck aus Rahden. Mit 40 Jahren ist sie fast das jüngste Landfrauenmitglied im neuen Vorstand. Ihre Ziele sind die Förderung der jungen Landfrauen und die Stärkung der Familien. Auch die Sichtbarkeit der Frauen auf dem Land zu stärken, gehört zu ihren Zielen. Sie wird den geschäftsführenden Vorstand zusammen mit Iris Niermeyer, die Teamsprecherin bleibt und Vanessa Fenn bilden, die beide wiedergewählt wurden. 

In den erweiterten Vorstand wurden neben Marianne Berger und Claudia Weber, die erneut zur Wahl standen, Annette Ostermeier aus Hüllhorst, Marion Schmedt aus Stemwede, Anne Korte aus Windheim und Heike Korff-Fertl aus dem Ortsverband Minden/Porta/Bad Oeynhausen gewählt. Marion Schmedt aus Dielingen möchte der Bild der Landfrauen verändern. Vor allem dem Gerücht, dass die Landfrauen ein aussterbender Verein seien, möchte sie entgegenwirken. Außerdem vertritt sie als Landwirtsfrau die Belange der hiesigen Landwirtschaft. 

Auch Annette Ostermeier aus Oberbauerschaft kommt vom Hof und vertritt damit die Belange der heimischen Landwirtschaft. Sie möchte als neues Vorstandsmitglied vor allem den Dialog zwischen den einzelnen Landfrauen stärken und die Kommunikation zwischen den einzelnen Ebenen, von der einzelnen Landfrau bis hin zur Kreis- und überregionalen Ebene befördern. Außerdem möchte sie die Landfrauen nach außen hin stärken. 

Die nächste im Bunde ist Heike Korff-Fertl. Auch sie ist eine gestandene Landfrau und Landwirtin. Sie hat in Bayern Landwirtschaft studiert hat und von dort direkt einen Landwirt in ihre Heimat Porta Westfalica mitgebracht und geheiratet. Mit ihrem Ehemann betreibt sie seit gut 20 Jahren einen landwirtschaftlichen Betrieb. Die Landfrauen liegen ihr seit jeher sehr am Herzen und dass möchte sie in ihre Arbeit im Landfrauenvorstand einfließen lassen. 

Da Anne Korte, die mit 36 Jahren das jüngste Vorstandsmitglied ist, grade Mutter geworden ist, wurde sie in Abwesenheit gewählt. Die Hauswirtschafterin und Diplomingenieurin für Ernährung- und Versorgungsmanagement führt zusammen mit ihren Eltern einen Familienbetrieb in Petershagen Jössen und wurde 2013 Jungunternehmerin des Jahres.

Am Ende der Wahlen gab es lauten Applaus für gelungene Neubildung des Kreisvorstandes. Teamsprecherin Iris Niemeyer bedankte sich im Namen aller für das Vertrauen und erklärte, dass es das Ziel des Vorstandes sei, die Kontakte in die Ortsverbände möglichst eng zu halten. „Die Mitglieder hat der Kreisverband über die Ortsverbände“, sagte sie. Der Kreisvorstand selbst wäre ja quasi ‚nur‘ eine übergeordnete Vertretung und ohne die Ortsvorstände nichts. „Bitte sprecht uns an, wir sind jetzt zu zehnt und ihr könnt uns immer fragen“, fuhr sie fort. Sie wünscht sich, dass alle in der kommenden Zeit gut zusammenarbeiten. Zu guter Letzt wurden die beide ausscheidenden Vorstandsmitglieder Eva Rahe und Birgit Rohlfing mit Blumen und lieben Worten aus dem Vorstand entlassen.

Im Anschluss an die Wahlen hielt Neele Große-Vogelsang, Geschäftsführerin des Westfälisch Lippischen Landfrauenverbandes (WLLV) einen Vortrag zum Thema: „Alte Pfade, neue Wege, gestärkt aus der Krise“. Dabei ging sie neben fachlichen Erkenntnissen zum Thema Veränderung und Transformation auch auf persönlichen Ereignisse ein, die ihren eigenen Lebensweg geprägt hat. Nach einem schweren Berufsunfall musste sie mit Ende zwanzig nochmal neu anfangen. „Ich hätte gut und gerne auf diesen Unfall verzichten können, aber er hat mich privat auch auf neue Wege gebracht“, erklärt sie. Es gebe jederzeit die Chance, den alten Pfad zu verlassen, wenn man sich nicht mehr so wohl fühle. Was ist das Beste für mich. Diese Frage sollte sich Frau regelmäßig stellen. „Man muss auch für sich selbst gut sorgen, um den Alltag zu bewältigen“, erklärt Neele Große-Vogelsang zum Schluss und entließ die Landfrauen mit einem guten Gefühl in den Abend.

Text: © Eva Rahe

Anne Treseler - LandFrau des Jahres

Der Deutsche LandFrauenverband e. V. (dlv) vergibt zum achten Mal die Auszeichnung „LandFrau des Jahres“. In diesem Jahr auf dem Deutschen LandFrauentag in Fulda. Petra Bentkämper, Präsidentin des dlv, ehrt Anke Eden-Jürgens, Annegret Treseler und Marlies Wollschläger. Mit der Auszeichnung wird das außergewöhnlich engagierte Handeln von LandFrauen gewürdigt.

„Außergewöhnliches LandFrauen-Engagement bedeutet für mich, sich mit viel Herzblut für Menschen in allen Lebenslagen einzusetzen und dabei gesellschaftliche Prozesse aktiv mitzugestalten – gerade in Krisenzeiten. Das ist den diesjährigen LandFrauen des Jahres in besonderem Maße gelungen“, lobt Petra Bentkämper. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Brigitte Scherb (ehemalige dlv-Präsidentin), Elisa Manukjan (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft), Katharina Perani? (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt) und Kathrin Muus (ehemalige Bundesvorsitzende der Deutschen Landjugend), kam zu dem Schluss, dass die geehrten Frauen beispielhaft mit besonderen Ideen, Angeboten und Aktivitäten in ihren Regionen vorangegangen sind.

Die aus Lübbecke stammende Annegret Treseler schmiedet durch ihre motivierte Verbandsarbeit seit 30 Jahren Allianzen für Frauen, wodurch viele der Errungenschaften des Landfrauenverbandes Minden-Lübbecke ihre Handschrift tragen. Das Projekt „FaBiAn“ (FamilienBildung Anno 2003) wurde von ihr ins Leben gerufen, existiert bis heute und wird beständig weiterentwickelt. Es vermittelt in Form von Seminaren Alltagskompetenzen und schafft ein Dialogforum. Bis 2020 haben 173 Absolvent*innen, darunter auch zwei Männer, diese Ausbildung erfolgreich durchlaufen. Diese vielfältigen Angebote werden in der Öffentlichkeit wahrgenommen und hochgeschätzt, wodurch der Landfrauenverband im Mühlenkreis einen sehr hohen Stellenwert hat. Ihrer motivierenden und engagierten Art ist es zu verdanken, dass neue Mitglieder für das LandFrauen-Engagement gewonnen werden.

„Die ausgezeichneten LandFrauen zeigen vorbildhaft, wie vielfältig, erfolgreich und gesellschaftlich relevant LandFrauenarbeit ist. Damit sind sie eine Inspiration für alle engagierten LandFrauen“, bekräftigt Petra Bentkämper.

(Text: Deutscher Landfrauenverband e. V.)