Licht am Horizont oder zappenduster

10.02.21 13:53 Uhr


Die Landwirtschaft ist – und bleibt – im Umbruch. Neben einer rasanten technologischen Entwicklung, verändern sich auch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Gleichzeitig steigen die gesellschaftlichen Ansprüche. Dieses Thema beschäftigte beim digitalen Bäuerinnenforum des Westfälisch-Lippischen LandFrauenverbandes (wllv) 269 Frauen – und Männer – aus allen Kreisen Westfalen-Lippes und einigen Nachbarbundesländern.

 

Wie sind die Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen auf den Betrieben? Dazu sagt Professor Dr. Hiltrud Nieberg vom Thünen-Institut in Braunschweig. „Es steht fest, dass die Anzahl der aktiv auf den Höfen tätigen Frauen steigt. Vor allem in Betriebszweigen, die zusätzlichen Erwerb bringen, sind sie nicht nur aktiv, sondern oft sogar die Initiatorinnen für Innovationen und Betriebsdiversifikationen.“ Doch auch wenn die Betriebe ihre Anpassungsfähigkeiten an die sich ändernden Rahmenbedingungen zeigen, wird deren Anzahl weiter sinken.

 

Unter den Teilnehmern des Bäuerinnenforums denken – lt. einer internen online-Umfrage während der Veranstaltung – allerdings nur wenige darüber nach, den Betrieb aufzugeben. Ein Großteil ist aber darauf eingestellt, dass Veränderungen, wie ein weiteres Standbein, neue Vermarktungsstrategien oder eine Vergrößerung des Betriebes erforderlich sein werden, um zukunftsfähig wirtschaften zu können.

 

„Unsere Bildungsangebote, wie z. B. die Weiterbildungen zur Agrarbüro-Fachfrau werden seit Jahren stark nachgefragt. Zusätzlich bietet das Netzwerk der LandFrauen eine sehr gute Plattform, wenn es um den persönlichen Austausch der Frauen und Fragen zur Zukunft der Höfe geht“, macht Regina Selhorst (Präsidentin des wllv) den Frauen abschließend Mut, weiterhin offen für Veränderungen zu bleiben und neue Wege zu gehen.

 

Bildquelle: wllv