Kreisverband Münster

Auf dem diesjährigen KreislandFrauentag wurden wir Zeugen, wie unser Jahresmotto "Mut für Morgen" mit Leben gefüllt werden kann. So definierte unsere Kreisvorsitzende Petra Halsband Mut auch als Wagemut, sich in der Politik, Landwirtschaft und auch im persönlichen Bereich etwas zu trauen, wo ich mich bisher unsicher oder unwohl gefühlt habe. 

Angela Stähler steuerte in ihrem Grußwort als Bürgermeisterin eine digitale Hilfestellung für die Bewältigung neuer Lebensumstände bei, in dem sie die"Gut versorgt in Münster" App allen Anwesenden mit den Themen Adressen, Ansprechpartner, Rat und Info, Aktionen im Alter, Unterhaltung und Notfallnummern empfahl. Für Frau Stähler ist Mut, wenn man nicht in der Situation verharre, sondern Entschlossenheit zu Veränderungen, zum Beispiel durch wohltuende Gemeinschaft bei den LandFrauen, aufbringe.

Für ihr langjähriges Kümmern um die wohltuende Gemeinschaft der LandFrauen wurde Helga Driemeyer in einer humorvollen Laudatio geehrt und in den Ruhestand verabschiedet.

Nicht der Wunsch nach Gemeinschaft, sondern das Gefühl nach vier Kindern und Mitarbeit im landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb, jetzt etwas für sich tun zu müssen, ließ bei der Referentin des Nachmittags Marianne Robert aus Steinfurt-Borghorst vor sechs Jahren den Mut reifen, sich auf die Pilgerreise nach Santiago zu begeben. Auf 250 km folgte sie dem "Camino del Norte", den nur ca 5% der Pilger laufen. Im ersten Jahr pilgerte sie 18-25 km pro Tag von Bilbao allein, um mit sich ins Reine zu kommmen, neue Kraft zu schöpfen und die Natur  und Sitten Spaniens mit allen Sinnen zu erleben. Im zweiten Jahr nahm sie eine Verwandte mit und dieses Jahr versucht sie mit einer Gruppe zu pilgern. Die Entscheidung für diese Pilgerreise bedeutet, mit nur 7,5 kg Gepäck auf dem Rücken, sich allen Herausforderungen zu stellen. Nur wer seien Pilgerausweis 2-mal täglich auf den letzten 100 km stempeln lässt, erhält in Santiago die Pilgerurkunde. Belohnt wurde sinmit der Hilsbereitschaft der Menschen für Pilger, den sogenannter peregrinos, und dem Stolz, ihr Ziel erreicht zu haben.

Wohl der wichtigste Satz auf dem Jakobsweg ist "Buen Camino" - was so viel heißt wie: "Guten (Jakobs)Weg". Sie hörte ihn überall. Unter den Pilgern ist es ein üblicher Gruß, aber auch viele Einheimische vor Ort wünschen einen "Buen Camino". Sie schloss mit dem Zitat: "Wenn der Weg, den du gehst schön ist und dich glücklich macht, dan frag nicht, wohin er führt, sondern geh ihn einfach."

Hier findet Ihr den Bericht im landwirtschaftlichen Wochenblatt

Durch Kontakte auf dem Frauen-Wirtschaftstag haben die KreisLandFrauen Münster eine Einladung zur Preisverleihung der UNTERNEHMERIN des JAHRES erhalten.

Der Preis wurde an Frau Dr. Anna Weber von Baby One von Frauen u(U)nternehmen Münster, einem Netzwerk von Unternehmerinnen und weiblichen Führungskräften in der Region, verliehen.

Es war eine sehr schöne Veranstaltung im Erbdrostenhof in Münster. Interessante Frauen, eine sehr gelungene musikalische Gestaltung junger Künstlerinnen, sehr geschmackvolles Catering machten den Abend zu einem echten Erlebnis.

Die Grußwortrednerinnen BM Maria Winkel und Susanne Schulze Bockeloh (DBV-Vizepräsidentin) waren sich beim Kreislandfrauentag am Samstag im Engelsaal des Atlantic-Hotels einig, dass Landwirtschaft uns alle in unserem alltäglichen Leben berührt. Sie versorgt uns mit vielfältigen, hochwertigen und regionalen Lebensmitteln. „Die Stadt kann nicht ohne das Land“. Und ohne die LandFrauen geht es auch nicht, denn sie sind Mittler zwischen Erzeugung und Verbrauch.

„Die großen Herausforderungen, vor denen wir nicht zuletzt aufgrund der Klimakrise stehen, werden enorme Auswirkungen auf die Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen der Menschen in Stadt + Land haben“, zeigt sich die neue Münsteraner Landfrauenvorsitzende Petra Halsband besorgt. Doch Transformationsprozesse setzen auch Entwicklungs- und Gestaltungsspielräume frei, die Raum für neue Ideen schaffen. Dabei sind Zivilcourage und Mut, eine eigene Haltung zu haben und diese auch zu zeigen, wichtiges Rüstzeug im Umgang miteinander. Demokratie ist kein Selbstläufer!

Die Referentin Gesine Lange (Tochter des Bundespräsidenten Joachim Gauck) äußerte sich anschließend leidenschaftlich zum großen Lebensthema Ihrer Familie „Freiheit und Demokratie“. Sie hat am eigenen Leibe erfahren, wie Menschen unter Diktatur und Unterdrückung in der ehem. DDR gelitten haben - hat aber auch erlebt, wie ein Volk aufbegehrt und sich die Freiheit erobert. Sie appellierte deshalb eindringlich an die 190 Zuhörerinnen, die Möglichkeiten, die sich unserer Gesellschaft und jedem Einzelnen unter demokratischen Grundsätzen eröffnen auch zu nutzen und die Chancen zu ergreifen, selbst an notwendigen Veränderungen mitzuwirken.

Im diesem festlichen Rahmen wurden außerdem die ausgeschiedenen LandFrauenvorstandsmitglieder der Orts- und Kreisebene geehrt. Besondere Würdigung fand die Lebensleistung von Brigitte Lippman (als ausgeschiedene Kreisvorsitzende) durch die Verleihung der Ehrennadel des westfälisch-lippischen Landfrauenverbandes durch das Landespräsidium.